An einem Samstag Mitte April bei kühler, nasser Witterung starteten 9 Unverzagte
zur Hausboot-Marina gen Hesse in Lothringen, um auf dem Rhein-Marne-Kanal
nach Nancy und retour zu schippern.
Sie legten insgesamt 159 km zurück, passierten 67 Schleusen, die Tunnel von
Niderviller (475 m Länge) und Arzviller (2306 m) und fuhren das Schiffshebewerk
Arzviller mit knapp 45 m Fallhöhe runter und wieder rauf.

Der Sonntag war noch völlig verregnet, die Flüsse weit über die Ufer in die nassen
Wiesen getreten und der Kanal übervoll, so dass Schleusenwärter im Laufe der
Woche mehrfach die ansonsten elektronisch gesteuerten Schleusentore betätigen
mussten.

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit der Elektronik und Klimaanlage unseres
neuen, komfortablen Hausbootes war die Stimmung in der Crew bestens.
Die umschichtig zubereiteten Mahlzeiten gerieten jedes Mal zu einem
gesellschaftlichem Ereignis.

Ab Montag schien die Sonne, verbannte die klamme Kühle aus dem Boot und ließ
uns eine unbeschwerte Zeit auf dem Kanal verbringen. Unterwegs wurden auch
noch die 3  „Frischlinge“ zu Steward (hauptverantwortlich fürs „Schleusenwasser“)
und Matrosen getauft.

Ein ausgiebiger Stadtbummel in Nancy zum Place Stanilas und zur Markthalle
markierte auf angenehme Weise den Wendepunkt unserer Tour.
Wieder am anderen Ende der Kanalstrecke angelangt, machten wir noch einen
Abstecher durch die beiden Tunnel und über das Schiffshebewerk Arzviller,
bevor wir an einem regnerischen(!) Samstagmorgen das Hausboot wieder in
Hesse abgaben und zurück nach Unterensingen fuhren. – Ach ja, zum ersten Mal
beim Schleusen oder in einem schmalen, dunklen Tunnel am Steuerrad eines
Hausbootes zu stehen, ist ein tolles, unvergessliches Erlebnis!

Herzlichen Dank an unseren Admiral Fritz und seine Admiralin.