Rückblick: Albvereins-Erlebnisreise an die Nord- und Ostseeküste vom 06.-14.05.2023
Neugierig auf den Norden Deutschlands sind 43 Albvereinler und machen sich auf Ostfriesland, Bremen, Hamburg, Schleswig und Holstein, das Land zwischen den Meeren zu erkunden. Hier eine zusammenfassende Rückschau auf die erlebnisreichen Tage: Im bequemen Reisebus fahren wir gen Norden nach Jever in Niedersachsen.
Das Hotel Schützenhof ist unser angenehmes 1. Standquartier. Jever ist nicht nur durch seine Biermarke bekannt, sondern auch als staatlich anerkannter Erholungsort. Wilhelmshaven und Bremen sind Ziele am nächsten Tag. Eine mit Führer begleitete Busrundfahrt in Wilhelmshaven zeigt uns die weitläufig angelegte Stadt mit schönen Parkanlagen. Wilhelmshaven ist seit der Zeit Napoleons bis heute großer Marine-Standort. Wir fahren durch den Marine-Stützpunkt, vorbei an beeindruckenden Schiffen. In Bremen erfahren wir bei der Stadtführung im Zentrum manches über Geschichte und Kultur der alten Kaufmanns- und Hansestadt. Von den Bremer Stadtmusikanten zum Roland vor dem prächtigen Rathaus bis zu den pittoresken Gässchen. Bei der ganztägigen Entdeckungsfahrt durch Ostfriesland begleitet uns sachkundig und humorvoll ein Gästeführer.
Ostfriesland ist uraltes Siedlungsland, landwirtschaftlich geprägt. Es wurde durch die Jahrhunderte immer wieder vom ,, Blanken Hans‘‘, den Sturmfluten der Nordsee heimgesucht. Hohe Deiche schützen heute Land und Menschen. Schon aus dem 17. Jh. ist der Spruch überliefert: ,,Kein Deich, kein Land, kein Leben‘‘. Das malerische Greetsiel an der Lei-Bucht ist geprägt von Tourismus und – noch – der Krabbenfischerei. Wir schlendern durch das Städtchen und lassen uns ein Krabben-Weckle oder das ,,beste Eis Ostfrieslands‘‘ schmecken. Beim Campener Leuchtturm schnaufen Mutige die 320 Stufen hinauf zur Plattform des mit 67 m höchsten aktiven Leuchtturms Deutschlands. Weniger anstrengend ist der Spaziergang auf dem Deich. Hier und dort oben schweift der Blick weit hinaus auf’s Wattenmeer. Die kleine wehrhafte Dorfkirche in Suurhusen besitzt eine unerwartete ,,Sensation‘‘. Sie hat verbrieft im World Guiness Buch der Rekorde den weltweit schiefsten Kirchturm. Pisa kann da nicht mithalten. Unser Gästeführer: ,,Damit lässt sich jede Wette gewinnen‘‘. Wir verlassen Ostfriesland, das Land am Naturerbe Wattenmeer und fahren nach Hamburg. Bei der Stadtrundfahrt sehen wir bekannte Sehenswürdigkeiten wie die St. Michaelis-Kirche, Michel genannt, Rathaus, Binnen- und Außenalster, St. Pauli, Reeperbahn ,,Große Freiheit‘‘; den Hafen mit neuer Hafen-City. Die Hafen-Rundfahrt zeigt uns die imposanten weitläufigen Anlagen. Sogar ein klassischer großer ,, Ozeandampfer‘‘ liegt am Kai: Die Queen Mary II. Wir sind beeindruckt. Der Abschluss des Hamburg-Besuchs: Wir gleiten mit einer ,,laaangen‘‘ Rolltreppe hinauf auf die Elbphilharmonie-Plaza mit Rundblick auf Stadt und Hafen.
Es geht nun nordwärts nach Holstein, dem Land zwischen 2 Meeren. In Gross-Wittensee am gleichnamigen See beziehen wir unser angenehmes Landhotel für die nächsten Tage. Lübeck, traditionsreiche Hansestadt. Das geschlossene Stadtbild ist UNESCO-Weltkulturerbe. Der geführte Stadtrundgang zeigt uns u.a. das Holstentor, Wahrzeichen Lübecks, die St. Marienkirche, das Heilig-Geist-Spital. Auch Marzipan, Lübecks ,,süße Versuchung‘‘ können wir probieren. Weiter geht es nordwärts. Durch das Bauernland der ,,Holsteinischen Schweiz‘‘. Weite leuchtend goldgelbe Rapsfelder, baumbestandene Alleen, traditionsreiche Landgüter. Über den ältesten Handelsweg Europas wurden hier frühere Ochsen zum Markt nach Hamburg getrieben. In Eckernförde machen wir Halt zu Kaffee – Kuchen oder auch Eis schlozen.
Vorbei an Flensburg passieren wir bei Padborg die Grenze nach Dänemark. Wir durchqueren die Halbinsel Jütland nach Westen. Sie ist geprägt von Landwirtschaft und sanftem Tourismus. Alles wirkt sauber und aufgeräumt. Über einen Damm erreichen wir die Insel Römö. Dünenlandschaft und autofreier Strand. Mit dem Bus fahren wir auf dem traumhaften kilometerweiten Strand ,,Achterbahn‘‘. Sehenswert ist auch die sogenannte Kapitänskirche mit ,,erzählenden‘‘ Grabsteinen und Segelschiffs-Modellen von der Decke hängend. Die Fähre bringt uns dann wieder nach Deutschland, hinüber auf die Insel Sylt. In List, dem nördlichsten Ort der Insel lassen wir uns in ,,Gosch’s Fischerlebniszentrum‘‘ leckere Fischbrötchen schmecken
Auf der Fahrt über die Insel nach Süden wechseln unberührte Natur im Wattenmeer, typische Häuser mit Reetdächern ab mit ,,Jet-Set-Feeling‘‘ z.B. im mondänen Kampen. In Westerland, dem Hauptort der Insel spazieren wir durch die City. In Hörnum, ganz im Süden, gibt’s noch Gelegenheit für einen Strandspaziergang. Der Autozug bringt uns dann Huckepack über den Hindenburgdamm zurück auf’s Festland. Flensburg an der Grenze zu Dänemark. Geschichtsträchtige Handelsstadt an der Ostsee-Fjörde. Die Region gehörte über 400 Jahre zum Königreich Dänemark. Heute ist die Stadt Zentrum der Marine-Ausbildung und – leider – aus aktuellem Anlass wieder Schwerpunkt für Panzer-Instandhaltung. Flensburg pflegt bis heute die Tradition der edlen Rum-Destillation mit dem Handel in der Karibik. Wir besuchen eine Rum-Destillerie mit interessantem Museum und verkosten die feinen Destillate. Weiter südlich in Kappeln besteigen wir einen Raddampfer und fahren auf der Schlei bis zur Mündung in die Ostsee. Ein schönes und gemütliches Vergnügen. Am letzten Tag unseres Nord-Ostsee-Urlaubs begleitet uns nochmals ein Gästeführer. Wir fahren vom Landesteil Schleswig südwärts nach Holstein. Vorbei am Selenter See, einem großen Vogelschutzgebiet, erreichen wir die Kieler Bucht. Auf der sog. ,,Vogelfluglinie‘‘ fahren wir über die imposante Fehmarn-Sund-Brücke hinüber auf die Insel Fehmarn. Das sonnenreiche flache Eiland ist ca. 80 Quadratkilometer groß. Die ca. 13000 Einwohner leben von der Landwirtschaft und vom Tourismus. Am Fährhafen Puttgarden, der Verbindung nach Dänemark, schauen wir den großen Fähren nach. Beim Spaziergang an der Küste kommen wir zum Denkmal des 1932 gesunkenen Schulschiffs Niobe. Auf der Rückfahrt ein Besuch an einer Schleuse des alten Eiderkanals von 1780; eines Vorgängers des Nord-Ostsee-Kanals. Interessante Schautafeln zeigen u.a., dass schon damals die Baukosten 4-fach höher waren als geplant. Die Fährüberfahrt über den Nord-Ostsee-Kanal ist das letzte i-Tüpfelchen unserer Nord-Ostsee-Tage.
Wie heisst’s zum Schluss? Nun, dass alles Schöne mal sein Ende finden muss. Halt! Da fehlt doch noch etwas! Wie war denn das Wetter dort im Norden? Ganz einfach: Super, ideales Frühlingswetter! Es waren schöne Erlebnistage. Sie sind gefüllt mit bleibenden Eindrücken. Friesland, Bremen, Hamburg, Schleswig, Holstein und auch ,,a bissle‘‘ Dänemark; alle sind eine Reise wert. Es bleibt noch ein herzliches Dankeschön an die beiden Wolfgang’s: An Wolfgang den Organisator der Reise und an Wolfgang, der uns mit seinem Bus ca. 3400 km sicher und bequem chauffiert hat.
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