Rückblick Wanderung HW1

9. und letzte Etappe auf dem HW1 – viertägige Wanderung von Unterkochen nach Donauwörth

Der Albverein hat sich vor 9 Jahren das Ziel gesetzt, den allseits bekannten Albnordrandweg (HW 1) zu begehen.
Bei der diesjährigen Wanderung wurde am ersten Oktoberwochenende die Tour a
uf der Ostalb fortgesetzt und in Donauwörth das östliche Ende der Schwäbischen Alb
und des HW1 erreicht.

Mit der Bahn war der Startpunkt der Wanderung in Unterkochen schnell erreicht.
Über die Kocherquelle ging es stetig bergauf bis zur Kapfenburg, dem ersten Höhepunkt der Tagesetappe. Von den Mauern dieser gewaltigen Burganlage war auch schon das Ziel des ersten Tages zu sehen, Lauchheim.
Nach 17 km und kurzem Abstieg war anschließend bald das Übernachtungsquartier,
der Rote Ochsen erreicht.

Am Morgen des zweiten Tages wurde von den 17 Wandervögeln zunächst die Albhochfläche erklommen. Über die Egerquelle wurde bis zum Mittag Bopfingen erreicht. Hier bestand die Möglichkeit den Ipf, eine der interessantesten, keltischen Kultstätten in Baden-Württemberg zu ersteigen. Drei der Teilnehmer nutzen diese Chance.

Am Nachmittag endete die Tagesetappe nach 20 km am Parkplatz Ohrengipfel.
Da in der Nähe keine Übernachtungsmöglichkeit bestand, war ein Shuttlebus bestellt,
der leider nicht wie vereinbart bereitstand. Nach einigen aufgeregten Telefonaten konnten die Wandertruppe schließlich doch noch die Reise mit dem Bus nach Nördlingen
(Goldener Schlüssel) fortsetzen. Eine abendliche Erkundungstour in diese schöne Stadt rundete diesen erlebnisreichen Tag perfekt ab.

Am frühen Morgen des dritten Tages, war es erneut der Bus, der die Wandergruppe
zum Startpunkt nach Schweindorf brachte. Die Grenze nach Bayern war bald
überschritten und zur  Mittagspause wurde Mönchsdeggingen angsteuert.
Eine weitere Stärkung konnten die müde Truppe am  Nachmittag in der Waldschenke Eisbrunn zu sich nehmen, um die letzten Kilometer der 27 km langen Etappe
vollenden zu können. Abgekämpft aber glücklich wurde am Spätnachmittag mit
den ersten Regentropfen die Harburg erreicht. Diese sehr gut erhaltene Burganlage
war eine der spektakulärsten Übernachtungsmöglichkeiten auf dem gesamten HW1.

Mit schönen Ausblicken zur Harburg und in das Tal der Wörnitz begann der 4. Tag des Fußmarsches. Leider konnten diese letzte Etappe nur noch 14 Teilnehmer antreten.
Die anstrengenden Tage zuvor hatten ihren Tribut gefordert. Die letzten Kilometer über Wörnitzstein ins Flachland nach Donauwörth wurden in schnellem Tempo absolviert,
so dass der geplante Zug nach 16 km leicht erreicht wurde und vorher noch ausreichend Zeit für eine Kaffeepause bestand. Am Bahnhof wurden die wackeren Wandersleut allerdings nochmals auf eine Geduldsprobe gestellt. Da der planmäßige Zug ausfiel,
wurde die Heimfahrt über Ulm zum echten Abenteuer mit gutem Ausgang.

Nach 365 km von Tuttlingen bis Donauwörth wurde der Albnordrandweg HW1 in 9
Jahren erwandert. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten, die in dieser langen
Zeit dabei waren und ein besonderes Lob an Fritz Issler, der diese Mission mit großer Beharrlichkeit unterstützt hat.

Hartmut Scheuter